FEDERPENDEL

Der Gangregler (Taktgeber) einer mechanischen Armbanduhr ist ein Federpendel, das im Wesentlichen aus der Unruh (Schwungrad) und der spiralförmig gebogenen Feder (Spiralfeder) besteht. Diese Konstruktion ist, anders als das Pendel einer Pendeluhr, von der Schwerkraft unabhängig und funktioniert in jeder Lage. Erfunden hat dieses Unruh-Spiralfeder-System der Astronom, Mathematiker und Physiker Christian Huygens (1629-1695), der es 1675 der Öffentlichkeit vorstellte.

Die Schwingung des Unruh-Spiralfeder-Systems kommt durch ein Zusammenwirken von elastischen Federkräften und Trägheitskräften zustande. Wird die Unruh gedreht, so spannt sie die Feder, die die Unruh danach auch wieder zurückdreht. Dabei wird die zum Spannen der Feder aufgewendete und in ihr gespeicherte Arbeit in kinetische Energie umgewandelt. Diese sorgt dafür, dass die Unruh über die Gleichgewichtslage (Nulllage) hinaus schwingt und die Feder in der Gegenrichtung erneut spannt. Dieses Wechselspiel dauert solange fort, bis die Reibung die ursprünglich aufgewendete Arbeit aufgezehrt hat oder von neuem Arbeit geleistet wird.

Unruh-Spiralfeder-System eines Weckers der Firma Lux Mfg. Co.
Modell Apollo (ca. 1950)

Uhren Köck Technik-ABC Bild Federpendel© Wikimedia/Chris Burks (gemeinfrei)

(1 Spiralfeder, 2 Regulierung, unter der Spiralfeder die einfache monometallische Unruh)

Die Funktionsweise eines Federpendels ist beschrieben unter SCHWEIZER ANKERHEMMUNG.

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